fwd: Nachhaltigkeitswissen

Begriffe für Nachhaltigkeit – eine Zusammenstellung

Inhalt

Agenda 2030

Am 2. August 2015 legten Delegierte aus 193 Ländern in New York nach einwöchiger Beratung die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 fest, die bei einem Gipfel im September in New York von den Staats- und Regierungschefs aus aller Welt verabschiedet werden sollen. Die UN-Agenda (Sustainable Development Goals) enthält einen rund 30-seitigen Aktionsplan mit dem Titel „Unsere Welt verändern – Programm für nachhaltige Entwicklung bis 2030“, welches an die UN-Milleniumsentwicklungsziele aus dem Jahr 2000 anknüpft.

 

B Corp / B Corporation

Bei der Benefit Corporation Zertifizierung (kurz: B Corp Zertifizierung) handelt es sich um ein internationales Zertifikat, mit welchem die unabhängige Non-Profit-Organisation B Lab Unternehmen für ihr soziales und ökologisches Engagement auszeichnet. Das B steht für Benefit for all, was mit wohltätig übersetzt werden kann und Unternehmen auszeichnet, die freiwillige Standards in Bezug auf Transparenz, Verantwortung und Nachhaltigkeit erfüllen.

Die B Corp Zertifizierung wird nicht an einzelne Produkte oder Branchen vergeben – sie misst vielmehr die soziale, ökologische und ökonomische Gesamtleistung von Firmen. In diesem Zusammenhang geht es vor allem um die öffentliche Transparenz sowie rechtliche Verantwortlichkeit von Unternehmen.

https://www.bcorporation.de

 

Biodiversität

Biodiversität ist die Vielfalt des Lebens, die sich auf drei verschiedenen Ebenen beschreiben lässt:

  • die Vielfalt der Ökosysteme, d.h. Lebensräume wie Wasser, Wald, Alpiner Raum
  • die Vielfalt der Arten, d.h. Tiere, Pflanze und Mikroorganismen
  • und die Vielfalt der Gene, d.h. Rassen oder Sorten von wildlebenden und genutzten Arten

Diesen drei Ebenen könnte man noch eine vierte Ebene hinzufügen, nämlich die der Vielfalt der Wechselbeziehungen innerhalb und zwischen den anderen drei Ebenen. Somit wird eine enge Verknüpfung der drei Ebenen dargestellt. Denn letztendlich brauchen die verschiedenen Arten zum Überleben Ökosysteme mit geeigneten Lebensräumen sowie ausreichende genetische Variabilität. Ein Ökosystem funktioniert allerdings nur dank dem Artenspektrum, das es innehat. Deshalb ist eine gute Vernetzung zwischen Lebensräumen eine Voraussetzung für das Aufrechterhalten der genetischen Vielfalt.

 

Brundtland Bericht

Im Jahr 1983 wurde von den Vereinten Nationen eine Umwelt-Weltkommission gegründet (World Commission on Environment and Development, WCED), die vier Jahre später den Brundtland-Bericht veröffentlichte (nach der Vorsitzenden Gro Harlem Brundtland). Dieser Bericht mit dem Titel „Unsere gemeinsame Zukunft“ war ausschlaggebend für die Diskussionen um Nachhaltige Entwicklung und legte den Grundstein für viele internationale Abkommen und Konferenzen. Lebensstil, Entwicklungsvorstellungen, Umwelt und Wirtschaft wurden unter dem Dach der Nachhaltigkeit erstmals zusammengedacht.

 

Buen vivir

Das Konzept von »Buen Vivir« stellt das menschliche Zusammenleben nach ökologischen und sozialen Normen ins Zentrum seiner Philosophie. Gutes Leben bedeutet in diesem Kontext mehr als wirtschaftliches Wachstum und materieller Wohlstand. Zentral ist ein gemeinschaftliches Leben im Einklang mit und nicht auf Kosten der Natur und anderer Menschen sowie die Wahrung kultureller Identitäten.

Buen vivir (oder »sumak kawsay«) wurde 2008 an zentraler Stelle (Präambel und Art. 3) als Staatsziel in der Verfassung von Ecuador verankert und dadurch international bekannt. Als Initiator gilt Alberto Acosta, damaliger Präsident der verfassungsgebenden Versammlung.

 

Club of Rome

Der „Club of Rome“ wurde 1968 in Rom gegründet als „ein neuer Weg, die Weltproblematik anzupacken, mit der die Gesellschaft konfrontiert wurde, weil die bestehenden Wege zu eng und die Regierungen zu stark in Ressorts unterteilt waren“. Er beschreibt sich selbst als eine nicht-profitorientierte Nichtstaatliche Organisation, eine „Denkfabrik und ein Zentrum für Forschung und Handeln, für Innovation und Initiativen“ („a thinktank and a centre of research and action, of innovation and initiative“).

Der Club bringt Wissenschaftler, Ökonomen, Geschäftsleute, hochrangige Mitarbeiter aus dem öffentlichen Dienst, aktive und frühere Regierungsmitglieder aus aller Welt zusammen, die überzeugt sind, dass die Zukunft der Menschheit nicht ein für alle Mal festgelegt ist und dass jeder Einzelne etwas beitragen kann zur Verbesserung der Gesellschaft. Der Club of Rome hat mittlerweile eine Vielzahl von Berichten veröffentlicht – als bekannteste Veröffentlichung gilt „Grenzen des Wachstums“ von 1972.

https://clubofrome.de

 

Corporate Carbon Footprint (CCF)

Der CCF (dt. CO2-Unternehmensfußabdruck) gibt Auskunft über die von einem Unternehmen verursachten Treibhausgasemissionen über einen bestimmten Zeitraum hinweg (meist ein Jahr). Dadurch können die Klimaauswirkungen des Unternehmens bewertet werden und die Berechnung des unternehmensspezifischen CO2-Fußabdrucks, dient als Grundlage für zukunftsorientiertes Handeln.
Gemäß GHG-Protokoll werden die anfallenden Emissionen in drei Kategorien, die als „Scopes“ bezeichnet werden, unterteilt:

  • Scope 1 = direkte Emissionen. Typische Beispiele sind die CO2-Emissionen, die das Unternehmen durch seine Anlagen zur Produktion oder die Fahrzeugflotte verursacht.
  • Scope 2 = indirekte Emissionen. Hierzu zählen zum Beispiel die Emissionen durch Energie-Lieferanten des Unternehmens.
  • Scope 3 = weitere indirekte Emissionen. Dazu gehören etwa die Emissionen durch die Anreise der Mitarbeitenden oder Dienstreisen. Scope 3 unterscheidet zwischen 15 Unterkategorien von Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Unternehmens.

Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Die im November 2022 vom EU-Parlament verabschiedete Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ändert den Umfang und die Art der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen tiefgreifend. Mit der CSRD werden bestehende Regeln zur nicht-finanziellen Berichterstattung erheblich erweitert. Alle an einem EU-regulierten Markt notierten Unternehmen (mit Ausnahme von Kleinstunternehmen) sind von der neuen Berichtspflicht erfasst. Zudem sind alle nicht kapitalmarkt-orientierten Betriebe von der CSRD erfasst, wenn sie zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen:

  • Bilanzsumme > 20 Mio. Euro
  • Nettoumsatzerlöse > 40 Mio. Euro
  • Zahl der Beschäftigten > 250

Die neue CSR-Richtlinie folgt einer doppelten Wesentlichkeitsperspektive („Double Materiality“). Das heißt, Unternehmen müssen die Wirkung von Nachhaltigkeitsaspekten auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens festhalten. Und sie müssen die Auswirkungen des Betriebs auf Nachhaltigkeitsaspekte verdeutlichen. Die CSRD fordert in der Berichterstattung Angaben zu:

  • Nachhaltigkeitszielen,
  • der Rolle von Vorstand und Aufsichtsrat,
  • den wichtigsten nachteiligen Wirkungen des Unternehmens und
  • zu noch nicht bilanzierten immateriellen Ressourcen.

Corporate Citizenship (CC)

Corporate Citizenship (CC) beschreibt das gesellschaftliche Engagement von Organisationen über die eigene Geschäftstätigkeit hinaus. Klassischerweise fallen darunter Spenden-, Sponsoring- und Stiftungsaktivitäten, aber auch die Förderung des Einsatzes der Mitarbeitenden in ehrenamtlichen Aktivitäten.

 

Corporate Governance (CG)

Unter Corporate Governance versteht man eine gute und transparente Unternehmensführung. Nachdem es international zu teilweise heftiger Kritik an der deutschen Unternehmensverfassung kam, hat Bundesministerin für Justiz 2001 eine Regierungskommission eingesetzt, die 2002 den Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedete. Er wurde 2002 auf eine gesetzliche Grundlage gestellt und 2010 aktualisiert. Die Standards für Manager und Aufsichtsräte sollen deren Arbeit für die Stakeholder überprüfbar und mit anderen Firmen vergleichbar machen. Dies hat indirekt mit Corporate Responsibility zu tun. Der Kodex empfiehlt Verhaltensstandards zur Unternehmensführung und -überwachung.

 

Corporate Responsibility (CR)

Corporate Responsibility (CR) ist der umfassende Begriff der unternehmerischen Verantwortung für jeden Einfluss, den die Unternehmenstätigkeit auf die Gesellschaft und die Umwelt hat.

CR beinhaltet die Konzepte der:

  • Corporate Social Responsibility (CSR),
  • der Corporate Governance (CG) und
  • der Corporate Citizenship (CC).

In Deutschland ist in den letzten Jahren eine Gleichsetzung der Begriffe „Corporate Social Responsibility“ (CSR) und „Corporate Responsibility“ (CR), also der unternehmerischen Verantwortung im umfassenden Sinne, zu beobachten.

 

Corporate Social Responsibility (CSR)

Unter „Corporate Social Responsibility“ oder kurz CSR ist die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen als Teil des nachhaltigen Wirtschaftens zu verstehen. Corporate Social Responsibility (CSR) betrifft das Kerngeschäft, das durch die Globalisierung ökonomische, soziale und Umweltzustände überall auf der Welt beeinflusst. Eine wörtliche Übersetzung greift zu kurz: es ist nicht nur die soziale Verantwortung von Unternehmen gemeint, sondern ihre gesamtgesellschaftliche, also auch die ökologische Verantwortung. CSR ist anders als Corporate Citizenship (CC) keine ‚zusätzliche’ Aktivität, sondern eine Art, das Kerngeschäft zu betreiben: umweltverträglich, ethisch und sozial verantwortlich und zugleich ökonomisch erfolgreich.

 

Cradle-to-Cradle

›Cradle-to-Cradle‹ heißt wörtlich »von der Wiege zur Wiege« und fordert ein anderes Produktionssystem. Entwickelt wurde das Konzept von Michael Braungart, der in diesem Zusammenhang auch den Begriff »Ökoeffektivität« geprägt hat. Ziel ist es, alle Einzelteile eines Produkts vollständig wieder bis zu seinem Ursprung zurückbauen und wieder verwenden zu können. Grundidee ist, dass es in der Natur eigentlich keinen Müll gibt, sondern alle Materialien wieder Ressourcen sind. Das Cradle-to-Cradle-Prinzip geht von zwei Kreisläufen aus, die sich ergänzen: Von einem technischen Kreislauf, in dem Stoffe ohne Qualitätsverlust rezykliert werden können, und einem natürlichen Kreislauf, in dem Stoffe immer wieder durch Kompostierungsprozesse Nährstoffe für Neues sind.
Damit jedes Produkt in seiner Gänze wiederverwendet werden kann, braucht es jedoch ein neues Produktionskonzept. Denn derzeit können wir nur einen Bruchteil der Dinge wiederverwenden, da durch Verklebung, Verschweißung, Verschließung, Verbindung mit anderen Produktelementen ein verlustfreier »Rückbau« unmöglich ist.

 

Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK)

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex richtet sich an Unternehmen und Organisationen. Der Transparenzstandard beschreibt in 20 Kriterien und in einer Auswahl von quantifizierbaren Leistungsindikatoren Nachhaltigkeitsleistungen in transparenter und vergleichbarer Form, der sogenannten DNK-Erklärung. Mit ihrer Hilfe kann beurteilt werden, wie Unternehmen Nachhaltigkeit im Kerngeschäft verankern. Chancen und Risiken werden sichtbar und können proaktiv gemanagt werden.

https://www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de

 

Due Diligence

Due Diligence lässt sich sinngemäß als gebührende Sorgfalt übersetzen und bezieht sich auf eine mit entsprechender Sorgfalt durchgeführten Risikoprüfung mit dem Ziel, möglichst alle relevanten Risiken zu identifizieren. Die negativen Auswirkungen, die durch die Geschäftstätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens in Bezug auf nachhaltigkeitsrelevante Belange entstehen oder entstehen könnten, sollen überwacht und bei Verstößen geeignete Abhilfemaßnahmen angeboten werden.

 

Eco-Management and Audit Schemes (EMAS)

EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein Umweltmanagementsystem. EMAS, kurz auch Öko-Audit genannt, wurde 1993 von der EU entwickelt und soll den Unternehmen helfen, ihre Umweltleistungen zu verbessern, indem sie freiwillig ein umfassendes Umweltmanagement einführen. EMAS inkludiert eine ISO14001 Zertifizierung, fordert zusätzlich eine Umwelterklärung und wird regelmäßig extern geprüft (zertifiziert).

https://www.emas.de

 

Earth Overshoot Day

Der „Earth Overshoot Day“ oder auch „Ecological Debt day“/“World Overshoot Day“, zu Deutsch der „Erdüberlastungstag“, bezeichnet laut Mathis Wackernagel von der Organisation Global Footprint Network den Tag, ab dem wir aus ökologischer Sicht über unsere Verhältnisse leben. Denn ab diesem Zeitpunkt werden mehr Ressourcen verbraucht als die Erde produzieren kann. Die Monate nach dem rechnerischen Welterschöpfungstag leben die Bewohner dieser Erde somit „auf Kredit“.
Das Datum dieses Tages viel im Jahre 2014 auf den 19. August. Im Jahr 2022 war der globale Erdüberlastungstag bereits am 28. Juli und es hätte rund 1,75 Planeten gebraucht, um den Ressourcenverbrauch in nachhaltiger Weise zu gewährleisten. Wenn in dem Sinne alle Länder wie Deutschland gewirtschaftet hätten, wären wohl sogar drei Erden von Nöten gewesen und bei den USA mehr als fünf ganze Planeten.

https://www.overshootday.org

 

EU-Taxonomie

Die Taxonomie-Verordnung ist ein zentraler Bestandteil des EU-Aktionsplans für ein nachhaltiges Finanzwesen. Ziel des Aktionsplans ist es, die Finanzströme in nachhaltigere Aktivitäten umzulenken, um so die Transformation der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit finanzieren zu können. Die Taxonomie soll als einheitliches Klassifikationssystem genau definieren, welche Wirtschaftsaktivitäten als nachhaltig deklariert werden können und welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen. Damit soll ein einheitliches Verständnis geschaffen sowie Greenwashing verhindert werden. Nachhaltige Finanzprodukte und Unternehmen sollen so für Anleger*innen stärker in den Fokus rücken.

 

Fairpflichtet Nachhaltigkeitskodex

fairpflichtet ist der Nachhaltigkeitskodex der deutschsprachigen Veranstaltungswirtschaft. fairpflichtet-Mitglieder sind alle Akteure der Branche, die sich für ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit einsetzen und ihr Engagement mit fairpflichtet transparent dokumentieren. Der Nachhaltigkeitskodex ist eine freiwillige Selbstverpflichtung zur unternehmerischen Verantwortung für Nachhaltigkeit sowohl bei der internen Organisation des Unternehmens als auch bei der Durchführung von Veranstaltungen. Gleichzeitig ist der Nachhaltigkeitskodex eine praxisnahe Orientierungshilfe und Impulsgeber für alle Beteiligten in der Prozesskette.

https://www.fairpflichtet.de

 

Fit for 55

„Fit for 55“ ist das Maßnahmenpaket der EU zur Umsetzung des Green Deal und hat ehrgeizige Ziele: die Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55% im Vergleich zu 1990 sowie ein klimaneutrales Europa bis 2050. Für „Fit for 55“ wurden bisher 13 Richtlinien bzw. Verordnungen erarbeitet. Mit ihrer Hilfe sollen die Klimaziele bei gleichzeitiger Neuausrichtung unserer Wirtschaft und Gesellschaft für eine gerechte, grüne und florierende Zukunft erreicht werden. Mit dem Maßnahmenpaket möchte die EU die Position als weltweiter Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel einnehmen.

https://www.consilium.europa.eu/de/policies/green-deal/fit-for-55-the-eu-plan-for-a-green-transition

 

Gemeinwohlökonomie (GWÖ)

Das Konzept der Gemeinwohl-Ökonomie wurde vom österreichischen Autor Christian Felber als Vision eines alternativen Wirtschaftssystems entwickelt, das auf gemeinwohlfördernden Werten wie Kooperation und Solidarität statt auf Konkurrenz und Gewinnmaximierung aufgebaut ist. Stattdessen sollen Vertrauen, Verantwortung, Mitgefühl, Teilen und Solidarität gefördert werden.
Basis des Modells sind die Gemeinwohl-Bilanz und 20 inhaltliche Eckpunkte. Hinter der Gemeinwohl-Bilanz steckt die Idee, unternehmerischen Erfolg nicht mehr als monetären Gewinn zu messen (wie in konventionellen Bilanzen), sondern als Fortschritt eines Unternehmens zur Gemeinwohl-Ökonomie. Es geht den Verfechtern darum das zu messen, was „wirklich zählt“, und das sei im Vergleich zum jetzigen Wirtschaften: sozialer, ökologischer, demokratischer, solidarischer. Die 20 inhaltlichen Eckpunkte der Gemeinwohl-Ökonomie beinhalten Vorschläge wie ein Gemeinwohl-Produkt, das Bruttoinlandsprodukt als Erfolgsindikator ablösen soll.

https://web.ecogood.org/de/

 

Global Reporting Initiative (GRI)

Wollen Unternehmen zunächst ihre Berichterstattung nach außen verbessern, empfiehlt sich eine Orientierung an den Vorgaben und Indikatoren der Global Reporting Initiative (GRI). Ihre GRI-Leitlinien (GRI-Guidelines) haben sich international als Standard der nachhaltigen Berichterstattung etabliert. Sie sind entstanden und werden weiterentwickelt in einer Kooperation von hunderten Unternehmen, Investoren, Ratingagenturen, Wirtschaftsprüfern, Verbänden, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Wissenschaftlern.
Aufgabe der GRI war und ist es, weltweit anwendbare Richtlinien für sogenannte Sustainability Reports zu entwickeln, für Großunternehmen, aber auch für klein- und mittelständische Unternehmen, andere Organisationen wie Städte und Kommunen sowie für Regierungen und NGOs. Ziel ist die standardisierte, vergleichbare Darstellung der ökonomischen, ökologischen und sozialen respektive gesellschaftlichen Leistungen (Performance) des jeweiligen Berichtenden für unterschiedlichste Anspruchsgruppen (Stakeholder).

https://www.globalreporting.org/

 

Greenhouse Gas Protocol (GHG)

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG) wurde vom World Resources Institute (WRI) und der Unternehmensinitiative World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) ausgearbeitet. Viele Unternehmen richten sich danach und auch fast alle branchenspezifischen Standards werden davon abgeleitet – das GHG Protocol ist der international anerkannte Standard für die Treibhausgasbilanzierung. Im Sinne des Greenhouse Gas Protocol sollen neben direkten Emissionen, die etwa im Produktionsprozess durch Maschinen oder aufgrund von Dienstreisen entstehen (Scope 1), möglichst auch solche aufgezeigt werden, die etwa als Folge der Primärenergienutzung (Scope 2) oder entlang der gesamten Wertschöpfungskette z.B. bei Zulieferern anfallen (Scope 3). Mit Hilfe dieses Standards lassen sich unternehmerische oder produktbezogene Fußabdrücke branchenübergreifend vergleichen, dass das Protokoll eine einheitliche Bilanzierung vorgibt.

https://ghgprotocol.org

 

Greenwashing

Greenwashing betreibt, wer zu Unrecht nachhaltiges Engagement für sich in Anspruch nimmt. Der international etablierte Begriff bezieht sich vor allem auf Unternehmen, die sich mit ökologischen oder auch sozialen Leistungen brüsten, die entweder nicht vorhanden sind oder die minimal sind im Verhältnis zu negativen öko-sozialen Auswirkungen des Kerngeschäfts. Manche Werbekampagnen stufen Analysten klar als Greenwashing ein.

 

Handabdruck

Das Konzept des sogenannten „Handabdrucks“ (englisch: handprint) wurde vom Centre for Environment Education (CEE) in Indien entwickelt. Mit ihm wird berechnet und versinnbildlicht, was jemand bereits erreicht hat – er zeigt also, was man an ökologischen Fortschritten schon erreicht hat, statt was noch zu tun bliebe. Jede und jeder hat in diesem Konzept also die Möglichkeit, seinen oder ihren „CO2-Handabdruck“ zu vergrößern – und zwar potenziell bis ins Unendliche. Denn dieser Abdruck wächst sowohl mit eigenen Verhaltensänderungen; aber es können auch Wirkungen einbezogen werden, die man indirekt bei anderen Menschen erreicht. Durch den ‚Handabdruck‘ wird aufgezeigt, worauf jeder individuell stolz sein kann.

 

Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) / Weltklimarat

IPCC ist eine Abkürzung für das »Intergovernmental Panel on Climate Change«, im deutschsprachigen Raum ebenfalls als Weltklimarat bekannt. Der IPCC ist eine Art Sachverständigenrat, der regelmäßige wissenschaftliche Berichte zu den Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels vorlegt und darin ebenso konkrete Maßnahmen vorschlägt. Er gilt als wichtigster Ratgeber für die UN-Klimakonferenzen.

https://www.ipcc.ch

 

ISO20121 – Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement

Mit der ISO20121 „Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung “ lässt sich ein Managementsystem für die Veranstaltungswirtschaft praxisgerecht und zuverlässig in den Unternehmensalltag integrieren. Besonderheit der ISO20121 ist, dass sie alle drei Säulen der Nachhaltigkeit umfasst: den Schutz der Umwelt, soziale Auswirkungen und ökonomische Komponenten. Ein ISO20121 Zertifikat dient daher als international anerkannter und glaubwürdiger Nachweis bei der Kommunikation der nachhaltigen Ausrichtung eines Veranstalters mit Auftraggebenden und der breiten Öffentlichkeit.

https://forward.live/nachhaltigkeit/

ISO14001 – Umweltmanagementsystem

ISO 14001 legt zertifizierbare Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest. Diese Norm kann sowohl auf produzierende als auch auf dienstleistende Unternehmen und Organisationen angewandt werden. Die ISO 14001 ist Teil einer Normenfamilie, die u. a. die Bereiche Umweltauditing, -kommunikation, -kennzeichnung und ‑leistungsbewertung sowie Ökobilanzierung und weitere Umweltaspekte in der Produktentwicklung umfasst.

https://www.iso.org/iso-14001-environmental-management.html

 

Klimaneutral vs. Treibhausgasneutral

Klimaneutralität beschreibt das Gleichgewicht zwischen den Treibhausgasemissionen und deren Aufnahme aus der Atmosphäre in sogenannten (Kohlenstoff-)Senken. Nach der Definition des Weltklimarats IPCC handelt es sich bei der Klimaneutralität um einen Zustand, in dem die menschlichen Aktivitäten keinen Netto-Effekt auf das Klimasystem des Planeten haben. Diese Aktivitäten beinhalten klimawirksame Emissionen, Maßnahmen, die darauf abzielen, dem atmosphärischen Kreislauf Treibhausgase zu entziehen sowie durch den Menschen verursachte Aktivitäten, die regionale oder lokale biogeophysische Effekte haben (z.B. Änderung der Oberflächenalbedo).

Treibhausgasneutralität hingegen bedeutet laut Umweltbundesamt „nur“ Netto-Null der Treibhausgasemissionen. Dementsprechend erfordert das Ziel der Klimaneutralität eine andere und ambitioniertere Politik als das Ziel der Treibhausgasneutralität, da neben den Treibhausgasemissionen auch alle anderen Effekte des menschlichen Handels auf das Klima berücksichtigt werden müssen, z.B. Flächenversiegelungen durch Straßen und Siedlungen. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher die Begriffe Klimaneutralität und Treibhausgasneutralität nicht synonym zu nutzen.

Als Kohlenstoffsenke wird ein System bezeichnet, das mehr Kohlenstoff aufnimmt als es abgibt. Die wichtigsten natürlichen Kohlenstoffsenken sind Böden, Wälder und Ozeane. Laut Schätzungen entfernen natürliche Senken zwischen 9,5 und 11 Gigatonnen CO₂ pro Jahr. 2021 betrugen die jährlichen globalen CO₂-Emissionen 37,8 Gigatonnen.

 

Klimaneutraler Messestand

Primär sollte bei jedem durch Agenturen, Kunden und Messebauunternehmen geplanten Messauftritt im Fokus stehen jegliche Emissionen zu vermeiden bzw. bestmöglich durch eine gute Planung und den Einsatz kreislauffähiger und ökologisch verträglicher Materialien zu reduzieren. Bei einem klimaneutralen Messestand werden die dennoch entstehenden CO2e Emissionen durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Um den Wert der entstehenden Emissionen zu ermitteln, muss ein Product Carbon Footprint (PCF) für den Messestand erhoben werden. Darauf basierend kann eine Kompensation erfolgen. Hier eine kleine Auswahl an Unternehmen, welche bei der Ermittlung von CO2e Emissionen in der Veranstaltungs- und Messebranche unterstützen können (alphabetisch sortiert):

CO2-Rechner für Messestände (und Veranstaltungen):

 CO2-Rechner für Veranstaltungen:

Kreislaufwirtschaft/Circular Economy

Eine Kreislaufwirtschaft (englisch: circular economy) ist ein regeneratives System, in dem Ressourceneinsatz und Abfallproduktion, Emissionen und Energieverschwendung durch das Verlangsamen, Verringern und Schließen von Energie- und Materialkreisläufen minimiert werden; dies kann durch langlebige Konstruktion, Instandhaltung, Reparatur, Wiederverwendung, Remanufacturing, Refurbishing und Recycling erzielt werden. Das Recycling ist dabei zumeist das Mittel letzter Wahl.

Das Gegenteil zur Kreislaufwirtschaft wird zumeist Linearwirtschaft (auch „Wegwerfwirtschaft“) genannt. Dabei wird ein Großteil der eingesetzten Rohstoffe nach der jeweiligen Nutzungsdauer der Produkte deponiert oder verbrannt; nur ein geringer Anteil wird einer Wiederverwendung zugeführt.

 

Life-Cycle-Assessment (LCA)

Mit Lebenszyklusanalysen (englisch: Life Cycle Assessments (LCA)), auch Ökobilanzen genannt, bewerten Unternehmen ihre Produkte, um Potenziale zu erkennen, diese zu verbessern. Das Management organisiert dabei nicht nur die ersten Phasen des Lebenszyklus, sondern auch um das Einsammeln gebrauchter Produkte sowie Wiederverwertung und Recycling. In die Lebenszyklusanalysen fließen alle Daten über sämtliche Stoffströme ein, aber auch die Interessen von Anspruchsgruppen. Mit Hilfe einer Lebenszyklusanalyse lässt sich eine Vielzahl von Umweltauswirkungen erfassen, die direkt oder indirekt mit einem Produkt oder einer Dienstleistung verbunden sind.
Die Erstellung von Ökobilanzen ist in den ISO-Normen 14040 und 14044 detailliert beschrieben. Seit 2012 gibt es klare Vorgaben für Ökoeffizienz-Analysen in der DIN EN ISO 14045 (Umweltmanagement / Ökoeffizienzbewertung von Produktsystemen – Prinzipien, Anforderungen und Leitlinien).

 

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ist das deutsche Lieferkettengesetz und ist am 01. Januar 2023 in Kraft getreten. Die Lieferkette (auch: Supply Chain) ist die Abfolge von Tätigkeiten oder Akteuren, durch die Produkte und/oder Dienstleistungen für die Organisation zur Verfügung gestellt werden. Die Tiefe der Lieferkette bezeichnet die Stufen Rohstoffgewinnung, Vorfertigung, Veredelung, Produktion, Vertrieb und Logistik. Das deutsche Bundesgesetz steuert das wirtschaftliche Handeln von in der Bundesrepublik Deutschland ansässigen Unternehmen – mit in der Regel 3000 oder mehr inländischen Arbeitnehmern –, indem ihnen menschenrechtliche Sorgfaltspflichten auferlegt werden, die sie innerhalb ihrer Lieferketten zu beachten haben.
Mit dem Gesetz werden Unternehmen ab einer bestimmten Größe dazu verpflichtet, die in §§ 3 bis 10 des Gesetzes festgelegten „menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten in angemessener Weise zu beachten mit dem Ziel, menschenrechtlichen oder umweltbezogenen Risiken vorzubeugen oder sie zu minimieren oder die Verletzung menschenrechtsbezogener oder umweltbezogener Pflichten zu beenden“ (§ 3 Abs. 1 Satz 1 LkSG).

 

Nachhaltige Entwicklung

Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. (Definition aus dem Brundtland-Report von 1987.) Nachhaltigkeit bezieht sich dabei in der Regel mindestens auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte.
Die 1972 veröffentlichte Studie „Grenzen des Wachstums“ an den Club of Rome war der Beginn der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema der nachhaltigen Entwicklung.

 

Nachhaltigkeitsmanagement

Nachhaltigkeitsmanagement beschreibt die Integration von Konzepten und Instrumenten zur Verbesserung sozialer, ökologischer und ökonomischer Aspekte in die Organisationsleitung. Es ist eine Aufgabe des Managements, Nachhaltigkeit entsprechend im Unternehmen zu verankern und systematisch in internen Strukturen und Prozessen umzusetzen. Dazu sind avancierte strategische Führungsinstrumente erforderlich, wie beispielsweise die Einführung einer Balanced Scorecard oder ein spezielles, Personalführung und Umweltmanagement umfassendes Nachhaltigkeitscontrolling. Dies wird als eine herausfordernde Querschnittsaufgabe gewertet. Das Nachhaltigkeitsmanagement umfasst in der Regel auch die Aspekte der internen und externen Nachhaltigkeitskommunikation (z. B. mit Hilfe von Nachhaltigkeitsberichten).

 

Nachhaltigkeitsstrategie

Eine Nachhaltigkeitsstrategie beschreibt den Plan, wie mit relevanten Nachhaltigkeitsthemen umgegangen wird. Nachhaltigkeitsstrategien sind der instrumentelle Kern eines Nachhaltigkeitsmanagements. Sie betreffen Kernprozesse in Unternehmen und Politik und sind in allen Bereichen systematisch in Prozesse und Maßnahmen zu integrieren. Nachhaltigkeitsstrategien eignen sich zur Steuerung, wenn sie mit Zielen und Zeitrahmen sowie quantifizierten Indikatoren hinterlegt sind, regelmäßig überprüft werden und wenn über den Fortschritt der Zielerreichung und ggf. über Zielkonflikte berichtet wird. Träger von Nachhaltigkeitsstrategien sind Organisationen, Unternehmen und Nationalstaaten, Länder und Kommunen.

 

Ökologischer Fußabdruck

Wichtig: Der Ökologische Fußabdruck ist nicht gleichzusetzen mit dem CO2-Fußabdruck.
Der Ökologische Fußabdruck ist ein Messinstrument für Ressourcenverbrauch, welches 1994 von William E. Rees und Mathis Wackernagel entwickelt wurde. Ursprünglich bildet er die biologisch produktive Fläche der Erde ab, die benötigt wird, um den momentanen Lebensstandard zu erhalten. Dabei wird veranschaulicht dargestellt, wie viel Biokapazität z.B. ein Land besitzt und wie viel es eigentlich bezieht. So entstehen große Unterschiede auf Ländereben. Schon länger findet der Ökologische Fußabdruck Anklang in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung, um den Ressourcenverbrauch auf der individuellen und gesellschaftlichen Ebene aufzuzeigen.

 

Ökologische Nachhaltigkeit

Ökologische Nachhaltigkeit beschreibt den weitsichtigen und rücksichtsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Die ökologische Nachhaltigkeit bezieht sich allgemein auf das Überleben und den Gesund­heits­zustand von Ökosystemen. Der Gesundheitszustand kann dabei als umfassender, multiskalarer, dynamischer und hierarchischer Messwert der Vitalität, Organisation und Widerstandsfähigkeit eines ökologischen Systems verstanden werden. Eine Vernachlässigung der ökologischen Nachhaltigkeit führt dazu, dass bestimmte Ressourcen unwiderruflich zerstört oder unbrauchbar gemacht werden und damit die Chancen für jegliche weitere Entwicklungen vernichten werden.

 

Ökonomische Nachhaltigkeit

Ökonomische Nachhaltigkeit beschreibt die Maximierung des ökonomischen Ertrags bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der benötigten Eingangsressourcen. Die ökonomische Nachhaltigkeit wird häufig als Bedingung einer nicht nachlassenden ökonomischen Wohlfahrt interpretiert. Dies setzt voraus, dass die zur Erreichung einer bestimmten Wohlfahrt benötigten Ressourcen auch weiterhin und mindestens in gleichwertiger, vorzugsweise in besserer Güte verfügbar sind. Unter Ressourcen versteht man in diesem Zusammenhang die zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbaren Güter, Waren, Kapital oder Dienste. Die Güte dieser Ressourcen zielt auf deren Verfügbarkeit und Qualität ab, in welcher sie zur Verwendung bereitstehen.

 

Ökosystemdienstleistungen

Dieser Sammelbegriff bezeichnet den Nutzen und die Vorteile aus funktionierenden ökologischen Systemen, die der Mensch in Anspruch nimmt. Es handelt sich z. B. um die Bodenfunktionen, die Bestäubung von Pflanzen, den Nährstoffkreislauf und die genetische Vielfalt, natürliche Ressourcen wie Nahrung, Wasser, Holz, Fasern, Rohstoffe für Arzneimittel, aber auch die regulativen Leistungen im Hinblick auf das Klima, die Bodenfruchtbarkeit, den Wasserhaushalt, die Abfallbeseitigung. Zu den Ökosystemdienstleistungen gehören auch die Grundlagen für Landeskultur, Freizeit und Erholung sowie das ästhetische und spirituelle Empfinden.

 

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

Die OECD hat im Jahr 2011 Leitsätze für das nachhaltige und verantwortungsbewusste Verhalten von (vor allem multinationalen) Unternehmen formuliert. Sie wurden in einem umfassenden internationalen Konsultationsprozess zwischen Unternehmen, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und Regierungen verhandelt und vertraglich zwischen den Regierungen der OECD-Länder und einiger weiterer Staaten vereinbart. Für Unternehmen sind sie jedoch nicht bindend.

https://www.oecd.org/

 

Organisation Environmental Footprint (OEF)

Der Organisation Environmental Footprint (OEF) dient der Umweltleistungsbewertung für Unternehmen und andere Organisationen. Er ist eine junge Methode zur Messung der Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen und wird durch die EU im Zusammenhang mit dem Product Environmental Footprint (PEF) entwickelt, um eine Vereinheitlichung zu erreichen. Seit 2019 hat eine neue Environmental Footprint Übergangsphase begonnen. Als Hauptziele verfolgt sie die Bereitstellung eines Rahmens für die Überwachung der Umsetzung der bestehenden Organization Environmental Footprint Sector Rules (OEFSRs) sowie eine neue methodische Entwicklung.

 

Product Carbon Footprint (PCF)

Der Product Carbon Footprint (PCF) ist die etablierteste Methode zur Ermittlung der Klimawirkung eines Produkts. Während des gesamten Lebenszyklus eines Produkts – von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling oder der Entsorgung – entstehen klimarelevante Auswirkungen in Form von Treibhausgasemissionen. Der Product Carbon Footprint hilft, diese Auswirkungen zu identifizieren, zu analysieren und mit den richtigen Maßnahmen zu reduzieren oder (im Idealfall) ganz zu vermeiden. Beim CO2-Fußabdruck geht es nicht nur – wie der Name vermuten lässt – um Kohlenstoffdioxid-Emissionen, sondern auch um andere Treibhausgase. Die Klimawirkung der verschiedenen Treibhausgase wird in CO2-Äquivalenten ausgedrückt, da die Gase unterschiedliche Erderwärmungspotenziale haben. Dies inkludiert die Treibhausgase: Methan (CH4), Lachgas (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (HFCs), Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFCs), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).

 

Product Environmental Footprint (PEF)

Ein Product Environmental Footprint (PEF) ist eine junge Methode zur Messung der Nachhaltigkeitsperformance, welche von der EU-Kommission in Kooperation mit Firmen und Fachexperten entwickelt wird. Ziel ist es, die Aussagekraft und Vergleichbarkeit der Umweltleistungsbewertung gegenüber bereits vorhandenen Methoden zu verbessern. Der PEF ermöglicht die Ermittlung aller relevanten Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen sowie ressourcenbezogenen Belastungen, die ein Produkt über den gesamten Lebenszyklus hinweg verursacht. Damit das Ziel einer europaweit einheitlichen Methodik erreicht wird, unterliegt der PEF strengen Regeln. In Zusammenarbeit mit Unternehmen verschiedener Branchen wurden deshalb die Product Environmental Footprint Category Rules (PEFCRs) entwickelt.

 

Planetare Grenzen

Planetare Grenzen (auch planetarische Grenzen oder Belastungsgrenzen der Erde; englisch: planetary boundaries) sind ökologische Grenzen der Erde, deren Überschreitung die Stabilität des Ökosystems der Erde und damit das Vorankommen der Menschheit gefährdet. Derzeit werden zumeist neun planetare Grenzen diskutiert, die einen sicheren Handlungsspielraum für die Menschheit festlegen sollen, von denen mehrere jedoch bereits überschritten sind.

Das Konzept der planetaren Grenzen reiht sich in die Zukunftsszenarien bezüglich der globalen Umweltveränderungen ein. Es wurde ursprünglich von einer 28-köpfigen Gruppe von Erdsystem- und Umweltwissenschaftlern unter Leitung von Johan Rockström (Stockholm Resilience Centre) entwickelt und 2009 erstmals veröffentlicht.

Bei den Bereichen handelt es sich um:

  • Klimawandel
  • Versauerung der Ozeane
  • biologische Vielfalt
  • Biogeochemische Kreisläufe (Eintrag von Stickstoff und Phosphor in Biosphäre und Meere)
  • Wassernutzung
  • stratosphärische Ozonschicht
  • Landnutzungsänderungen
  • Atmosphärische Aerosolbelastung
  • Einbringung neuartiger Substanzen

Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung wurde im April 2001 von der Bundesregierung unter Kanzler Gerhard Schröder berufen, mit dem Ziel die Regierung bezüglich ihrer Nachhaltigkeitspolitik zu beraten.

Er soll Vorschläge zu Zielen und Indikatoren zur Fortentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie erarbeiten, sowie Projekte zur Umsetzung dieser Strategie vorschlagen.

Eine weitere Aufgabe des Rates für Nachhaltige Entwicklung ist die Förderung des gesellschaftlichen Dialogs zur Nachhaltigkeit. Mit dem Aufzeigen von Folgen gesellschaftlichen Handelns und der Diskussion von Lösungsansätzen soll die Vorstellung von dem, was Nachhaltigkeitspolitik konkret bedeutet, bei allen Beteiligten und in der Bevölkerung verbessert werden.

https://www.nachhaltigkeitsrat.de

 

Science Based Targets Initiative

Die Science Based Targets Initiative wurde im Jahr 2015 vom CDP (Carbon Disclosure Project), dem WRI (World Resources Institute), dem UN Global Compact und dem WWF (World Wide Fund for Nature) ins Leben gerufen. Sie soll Unternehmen dazu motivieren, sich ehrgeizige wissenschaftlich basierte Ziele zur Emissionsreduktion zu setzen.

Unternehmen müssen sich Einsparziele im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen setzen und ihre emittierten Treibhausgase stark reduzieren. Die Initiative wirkt mit den teilnehmenden Unternehmen stark der Klimakrise entgegen.

https://sciencebasedtargets.org

 

Soziale Nachhaltigkeit

Soziale Nachhaltigkeit beschreibt die bewusste Organisation von sozialen und kulturellen Systemen. Die soziale Nachhaltigkeit bezieht sich auf den Gesund­heits­zustand von Sozialsystemen. Das Aufrechterhalten des Gesundheitszustands (Vitalität, Organisation und Widerstandsfähigkeit) ist von bes. Bedeutung. Dies kann durch die Verbesserung des Humankapitals, bspw. durch Bildung, und der Stärkung sozialer Werte und Einrichtungen erreicht werden und verbessert damit die Widerstandsfähigkeit eines sozialen Systems entscheidend. Innerhalb von Unternehmen betrifft dies bspw. die Auswirkungen sozialen Handelns im Umgang mit Mitarbeitern, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Diversität, Chancengleichheit, Inklusion, den Beziehungen zu Interessensgruppen oder der allgemeinen Verantwortung des Unternehmens gegenüber der Gesellschaft.

 

Stakeholder (Anspruchsgruppen)

Der international etablierte Begriff „Stakeholder“ umfasst gesellschaftliche Interessengruppen und unternehmerische Anspruchsgruppen. Er wurde entwickelt als Gegenpol zum Begriff „Shareholder“, den Aktionären. Zu den Stakeholdern eines Unternehmens gehören Mitarbeiter, Zulieferer, Kunden, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), wissenschaftliche Einrichtungen, Regierungen u.a.m. Andere Anspruchsgruppen als die Shareholder sind zu berücksichtigen, weil sie von den Geschäftsaktivitäten direkt oder indirekt betroffen sind bzw. die Ansprüche Betroffener aufzeigen sowie die Geschäftsentwicklung und die gesellschaftliche Akzeptanz eines Unternehmens beeinflussen.

 

Stakeholder-Dialoge

Für Unternehmen gewinnen neben internen Werkzeugen auch Dialogprozesse an Bedeutung – nicht nur für die externe Kommunikation, sondern auch die Geschäftspolitik. Immer öfter lassen sich Konzerne und auch mittelständische Unternehmen auf direkte Gespräche mit ihren Interessengruppen (Stakeholdern) ein. Manche Unternehmen wollen ernsthaft die gesellschaftlichen Ansprüche an das Unternehmen kennen und verstehen lernen und diese strategisch berücksichtigen. Sie versuchen, sich den Anforderungen der Gesellschaft ernsthaft zu stellen und mit Anspruchsgruppen im Rahmen so genannter Stakeholder-Dialog direkt zu sprechen.

Stakeholder-Dialoge können der Auftakt für einen kontinuierlichen, strategieorientierten Dialogprozess sein, sie eignen sich zur zukunftsorientierten, verantwortungsvollen Ausrichtung von Strategie und Management. Stakeholder-Dialoge gewinnen deswegen an Bedeutung, weil Medien, Kunden, NGOs, Politik und Investoren wie nie zuvor darauf achten, ob Unternehmen verantwortlich handeln sowie vor allem Menschenrechte und Umweltschutz an allen Standorten weltweit ernst nehmen.

 

Sustainability Balanced Scorecard (SBSC)

Die SBSC basiert auf der Balanced Scorecard. Diese ist ein Konzept zur Messung, Dokumentation und Steuerung der Aktivitäten einer Organisation, bei dem nicht nur finanzielle Messgrößen angewendet werden, sondern auch Fragen von Vision und Strategie. Die SBSC erweitert dies um die Nachhaltigkeit.

 

Sustainable Company Zertifizierung

Die Sustainable Company Zertifizierung war eine branchenspezifische Nachhaltigkeitszertifizierung des fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft e.V. Der Kriterienkatalog eines unabhängigen Zertifizierers umfasste elf Bereiche, mit dem ein Unternehmen aus der Branche der Live-Kommunikation seine Bestrebungen für nachhaltiges Wirtschaften qualifiziert dokumentieren konnte. Die Zertifikate wurden für 2 Jahre ausgestellt, danach war eine Rezertifizierung mit entsprechendem Fortschritt im Erreichen der Kriterien erforderlich. Ende 2022 wurde das Sustainable Company Zertifikat durch den Verband eingestellt. Über den fwd: wir aktuell ein Programm für eine ISO20121 Zertifizierung zu nachhaltigem Veranstaltungsmanagement angeboten.

https://forward.live/nachhaltigkeit/

 

Sustainable Development Goals (SDGs)

Die 17 Entwicklungsziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verknüpfen das Prinzip der Nachhaltigkeit mit der ökonomischen, ökologischen und sozialen Entwicklung. Das Zielsystem der Agenda 2030 ist universell und gilt für Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländer gleichermaßen. Auf diese Weise soll die neue Agenda die Grundlage für eine veränderte globale Partnerschaft bilden. Sie wurden von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) verabschiedet und sind seit 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft. Die SDGs dienen als geeignetes Tool für Regierungen, Kommunen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft, um Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen.

https://17ziele.de

 

Tipping Points / Kipppunkte

Tipping Points sind Zeitpunkte, an denen eine bestimmte lineare Entwicklung drastisch die Richtung wechselt oder sich unaufhörlich beschleunigt. Im Rahmen des Klimawandels spricht man von Tipping Points, wenn die Schäden innerhalb eines Ökosystems so groß sind, dass sie nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Die Folgen sind meist verheerend und man geht davon aus, dass die Überschreitung eines Tipping Points einen weiteren Tipping Point auslöst. Da das Klimasystem so komplex ist, sind Aussagen über den Zeitpunkt des Kipppunkts schwer zu treffen.

Eine Arbeitsgruppe um Hans Joachim Schellnhuber benannte im Jahr 2008 die folgenden neun potenziellen Kippelemente:

  • Abschmelzen des sommerlichen arktischen Meereises
  • Abschmelzen des Grönländischen Eisschildes
  • Abschmelzen des Westantarktischen Eisschildes
  • Erlahmen der atlantischen thermohalinen Zirkulation
  • Veränderung der El Niño-Southern Oscillation (ENSO)
  • Zusammenbruch des indischen Sommermonsuns
  • Veränderungen im Westafrikanischen Monsunsystem mit Auswirkungen auf Sahara und Sahelzone (mit möglicherweise Ergrünen der Sahara als positivem Kippelement)
  • Entwaldung des tropischen Regenwaldes
  • Rückgang borealer Wälder

Treibhauseffekt

Die Erde ist von einer Vielzahl an Gasen in der Atmosphäre umgeben. Ein großer Teil des Sonnenlichts durchdringt die Atmosphäre und die Wolkenschicht und trifft auf die Erde. Ein großer Teil der Wärme, die wir auf der Erde spüren ›entsteht‹ erst hier: Die Erde reflektiert das Licht und wandelt einen Teil dabei in Wärme um (Absorption). Diese Wärme strahlt dann in Form von Infrarotstrahlung in Richtung der Atmosphäre. An dieser Stelle kommen die Treibhausgase ins Spiel: Während Sauerstoff oder Stickstoff die Strahlung fast ungehindert wieder ins Weltall lassen, behindern andere Gase (wie Wasserdampf, Kohlendioxid oder Methan) das Austreten der warmen Infrarotstrahlen und halten die Wärme so in der Atmosphäre. Das ist so ähnlich wie in einem Treibhaus (Gewächshaus).

Ohne den Treibhauseffekt wäre es auf der Erde kalt und ein Leben wie wir es kennen wäre nicht möglich. Problematisch ist aber, wenn der Anteil der Treibhausgase in der Atmosphäre ansteigt und damit noch mehr Infrarotstrahlung in der Atmosphäre ›hängen bleibt‹. Da der Mensch durch seine Art zu leben und zu wirtschaften immer mehr CO2 und andere Treibhausgase in die Atmosphäre entlässt, spricht man hier vom menschengemachten (altgriechisch: anthropogenen) Treibhauseffekt.

 

Treibhausgase

Treibhausgase sind Gase in der Atmosphäre, die Strahlung entweder absorbieren oder reflektieren. Sie sind der Motor des Treibhauseffekts. Es gibt zahlreiche Treibhausgase. Die wichtigsten sind Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O), Ozon (O3). Treibhausgase haben sowohl natürliche als auch menschengemachte Ursachen. Bei den Treibhausgasen, die der Mensch in die Atmosphäre entlässt, spricht man vom menschengemachten (altgriechisch: anthropogenen) Treibhauseffekt.

 

United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC)

Das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (englisch: United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC; kurz Klimarahmenkonvention) ist ein internationales Umweltabkommen mit dem Ziel, eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems zu verhindern und die globale Erwärmung zu verlangsamen sowie ihre Folgen zu mildern (Artikel 2). Gleichzeitig umfasst diese Bezeichnung auch das Sekretariat, das die Umsetzung der Konvention begleitet und seinen Sitz in Bonn hat. Die wichtigste Verpflichtung der Konvention ist, dass alle Vertragspartner regelmäßige Berichte, sogenannte Treibhausgasinventare, zu veröffentlichen haben, in denen Fakten zur aktuellen Treibhausgasemission und Trends enthalten sein müssen.

 

UN-Klimakonferenzen (COPs)

Als UN-Klimakonferenz oder COP (Conference of the Parties) wird die jährliche stattfindende Konferenz der Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention bezeichnet. Auf den Treffen geht es darum, gemeinsame Handlungsoptionen zu verhandeln, um den Klimawandel einzudämmen.

Die erste UN-Klimakonferenz fand 1995 in Berlin statt und wird als Nachfolgetreffen der Rio-Konferenz verstanden. In den 1990er Jahren dienten die Klimakonferenzen vor allem der Verhandlung des Kyoto-Protokolls, des ersten völkerrechtlich bindenden Vertrags zur Reduktion von Treibhausgasen.

Nach 2005 wurden insbesondere die Weiterentwicklung und Maßnahmen zur Umsetzung des Protokolls verhandelt. Ab 2011 wurde bei den jährlichen COPs das Übereinkommen von Paris verhandelt, das schließlich 2015 auf der COP21 in Paris beschlossen wurde. An den Klimakonferenzen nehmen neben Repräsentanten der Vertragsstaaten zahlreiche Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und Zivilgesellschaft teil.

 

United Nations Global Compact

Der Global Compact der Vereinten Nationen (UN Global Compact) ist eine Initiative der Vereinten Nationen für Unternehmen, die sich verpflichten, ihre Geschäftstätigkeit an zehn Prinzipien zur Nachhaltigkeit auszurichten. Dazu gehören u. a. Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung. Inhalte aus dem Fortschrittsbericht eines Unternehmens können zum Großteil in die DNK-Erklärung übernommen werden. Vice versa stellt die DNK-Erklärung, ergänzt um eine Erklärung der Geschäftsführung zur fortdauernden Unterstützung des Global Compact, einen vollständigen Fortschrittsbericht dar. 

https://unglobalcompact.org

 

Wertschöpfungskette

Die Wertschöpfungskette (englisch: value chain) ist die vollständige Abfolge von Aktivitäten oder Akteuren, die Werte in Form von Produkten oder Dienstleistungen schaffen oder empfangen. Aktivitäten können sein: Rohstoffbeschaffung, Vorfertigung, Veredelung, Vertrieb, Logistik sowie Recycling und Entsorgung gebrauchter Produkte. Zu den Akteuren, die Werte schaffen, gehören Lieferanten, ausgegliederte Erwerbstätige, Auftragnehmer und andere. Zu den Akteuren, die Werte empfangen, gehören Kunden, Konsumenten, Auftraggeber, Mitglieder und andere Nutzer. Der Lieferkette gegenüber ist die Wertschöpfungskette demnach der weitreichendere Begriff.

 

Wesentlichkeitsanalyse, und -matrix

Wesentlichkeitsanalyse bzw. -matrix (auch: Materialitätsanalyse) ist ein strategisches Analysewerkzeug, mit dem die für eine Organisation und ihre Anspruchsgruppen (Stakeholder) bedeutenden Nachhaltigkeitsthemen ermittelt werden. Sie umfasst die externe Umfeldanalyse, die interne Organisationsanalyse und die Analyse der Stakeholder-Erwartungen. Die Ergebnisse werden in einer Matrix abgebildet. Das Ergebnis der Umfeld- und der Organisationsanalyse bildet die erste Dimension der Matrix ab. Die zweite Dimension stellt das Ergebnis der Analyse der Stakeholder-Erwartungen dar. Aus der Gegenüberstellung der für die Organisation und für die Stakeholder relevanten Themen werden so Handlungsfelder für die strategische Planung abgeleitet.

 

World Earth Day

Der Tag der Erde (englisch: World Earth Day) wird alljährlich am 22. April mit einem bestimmten Schwerpunkt und Motto in über 175 Ländern begangen. Er soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken und gleichzeitig dazu anregen, das Konsumverhalten zu überdenken.

https://www.earthday.org/

 

Zertifizierungen

Als Zertifizierung bezeichnet man ein Verfahren, mit dessen Hilfe die Einhaltung bestimmter Anforderungen nachgewiesen wird. Sie werden oft zeitlich befristet von Zertifizierungsstellen vergeben. Eine erneute Zertifizierung wird als Rezertifizierung bezeichnet. Zertifizierungen können dazu dienen Managementsysteme nach einem anerkannten Standard in Unternehmen zu implementieren. Ziel dieser Systeme ist es Tätigkeiten, Instrumente und Methoden der Unternehmensführung bezüglich Umwelt oder Nachhaltigkeit zu strukturieren, um so Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Bekannte Zertifizierungen im Kontext von Nachhaltigkeit sind z.B.:

  • EMAS – zertifizierbarer Standard für Umweltmanagementsysteme
  • ISO 14001 – zertifizierbarer Standard für Umweltmanagementsysteme
  • ISO 20121 – zertifizierbarer Standard für Nachhaltigkeitsmanagementsysteme in der Veranstaltungsbranche
  • ISO 26000 – Leitfaden zu unternehmerischer Verantwortung
  • ISO 45001 – zertifizierbarer Standard für Arbeitsschutzmanagementsysteme
  • ISO 50001 – zertifizierbarer Standard für systematisches Energiemanagement
  • Ökoprofit – zertifizierbarer Umweltmanagement-Ansatz
  • Sustainable Meetings Berlin – Nachhaltigkeitszertifizierung in der Veranstaltungsbranche
  • Green Globe – Nachhaltigkeitszertifizierung in der Tourismusbranche

Disclaimer

Die Zusammenstellung dieser Fachbegriffe zu Nachhaltigkeit durch den fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft e.V. erfolgte unter Nutzung folgender Online-Quellen: