Erfolg der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft

Erfolg der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft beim Wachstumschancengesetz unterstützt die gesamte Veranstaltungsbranche: Erhöhung des Freibetrags für betriebliche Veranstaltungen

Die Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft versammelte am Dienstag, dem 14. November 2023, maßgebliche Vertreter:innen der Branche im Axica Kongress- und Tageszentrum in Berlin. Abgeordnete des Bundestags und Expert:innen aus Unternehmen und Verbänden diskutierten über zentrale Themen und Herausforderungen, die die Veranstaltungswirtschaft prägen, um die Zukunft des sechstgrößten Wirtschaftszweigs zu sichern.

Berlin. Das heute Vormittag im Bundestag / Bundesrat verabschiedete Wachstumschancengesetz soll die Liquiditätssituation der deutschen Unternehmen verbessern und Impulse setzen, damit Unternehmen dauerhaft mehr investieren.

Eine der wichtigsten Entscheidungen für die Veranstaltungswirtschaft darin ist die Erhöhung des Steuerfreibetrags für betrieblichen Veranstaltungen auf zweimal 150,00 Euro je Teilnehmer im Jahr.

Eine Erhöhung des Steuerfreibetrags war eine der zentralen Forderungen der letztjährigen Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft und kann damit als teilweise erfüllt erklärt werden. Die Forderung nach einer Erhöhung auf zweimal 300 Euro pro Jahr und Teilnehmer bleibt weiterhin bestehen.

Bei der diesjährigen Bundeskonferenz am 14. November diskutierten und priorisierten die Teilnehmenden die aktuellen Herausforderungen sowie das politische Forderungsmemorandum der Veranstaltungswirtschaft, für dessen Überbringung der Rat der Vertreter:innen beauftragt wurde. Die Konferenz fand in Partnerschaft mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) statt. Aufgrund dessen eröffnete Dr. Ilja Nothnagel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der DIHK, die Bundeskonferenz und hielt ebenso das Abschlusswort. Zuvor würdigte der DIHK-Präsident, Peter Adrian, in einem offenen Brief an die Veranstaltungswirtschaft den bedeutenden Beitrag der Branche für die Gesamtwirtschaft. Einzusehen unter: Offener Brief des DIHK-Präsidenten an die Veranstaltungswirtschaft.

Das Forderungsmemorandum

Das Forderungsmemorandum beinhaltet die momentan drängenden Themen der Branche: Fachkräfte, Nachhaltigkeit, Finanzen und globale Krisen. Zudem stellt es auch Lösungen vor, die die Veranstaltungswirtschaft stärken. Zu den priorisierten Forderungen gehören u. a. politische Maßnahmen für die Umgestaltung der Veranstaltungsbranche in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, die Berücksichtigung der speziellen Bedingungen bei der Arbeitszeiterfassung und die Unterstützung bei der Festlegung von einheitlichen Kriterien für die Vergabe von öffentlichen Ausschreibungen. Darüber hinaus wird die Unterstützung der Branchentransformation im Bereich Digitalisierung, die jährliche Vermessung der Branche mit ergänzendem Wirtschaftsbericht und die Ermöglichung einer Arbeitslosenversicherung für Soloselbstständige gefordert. Beim Umgang mit Coronahilfen und der Endabrechnung wurde u. a. die Forderung priorisiert, keine nachträglichen Anpassungen an den FAQs und Bemessungsgrundlagen zuzulassen sowie den Vertrauensschutz für Unternehmen und Soloselbstständige zu gewährleisten.

Neuwahl Rat der Vertreter:innen

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Konferenz war die Neuwahl des Rates der Vertreter:innen. Nach intensiven Vorstellungsrunden und Diskussionen wurden Christian Eichenberger, David Eickelberg, Marcel Fery, Mike P. Heisel, Kerstin Meisner, Alexander Ostermaier, Juliane Schulzki, Tobias Naujoks, Jörg Schoch und Björn Kempe als Vertreter:innen gewählt.

Drei Panels beleuchteten unterschiedliche Facetten der Branche

Am Nachmittag wurden in drei hochkarätig besetzten Foren, an denen auch politische Vertreter teilnahmen, die drängenden Themen der Veranstaltungswirtschaft kontrovers diskutiert.

Das Panel zum Thema „Nachhaltige Konzepte der Veranstaltungswirtschaft geben nationale und internationale Impulse“ bot Raum für Diskussionen zwischen Tessa Ganserer (MdB, Bündnis 90, Die Grünen), Tom Koch (Co-Bereichsleiter Rytec AG), Chiara Tormen (Managerin myclimate) und Dr. Christoph Soukup (Leiter Steinbeis Beratungszentrum) über nachhaltige Konzepte und deren Auswirkungen auf nationaler und internationaler Ebene.

Das zweite Panel zu Fach- und Arbeitskräften beleuchtete die Möglichkeiten und Herausforderungen des sechstgrößten Wirtschaftszweigs. Führende Experten wie Markus Müller (Referatsleiter im BMAS, Referat I 1), Wilfried Hüntelmann (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München), Tobias Viße (Geschäftsführer der Party Rent Group München – Cudok & Viße) sowie Mareike Dannheim (Studentin an der THM Gießen) als Vertreterin des Nachwuchses diskutierten die aktuellen Herausforderungen, Chancen und Möglichkeiten im Bereich Fach- und Arbeitskräfte. Im dritten Panel stand der Mehrwert im Fokus, den die Veranstaltungswirtschaft als treibende Kraft für die Entwicklung von Städten, Regionen und anderen Wirtschaftszweigen bietet. Diskussionen mit Lena Werner (MdB, SPD, Stellv. Sprecherin AG Wirtschaft und AG Tourismus), Sabine Loos (Hauptgeschäftsführerin Westfalenhallen Unternehmensgruppe), Tanja Schramm (Geschäftsführerin Meet Germany) und Sven Albrecht (Bundesgeschäftsführer Special Olympics Deutschland) betonten die Rolle der Veranstaltungswirtschaft als Treiber für die Entwicklung von Städten, Regionen und anderen Wirtschaftszweigen.

Eröffnungsimpuls der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft, Dr. Ilja Nothnagel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der DIHK © Johann Sebastian Hänel

Rat der Vertreter:innen (v.l.n.r.): Christian Eichenberger, Björn Kempe, Jörg Schoch, Alexander Ostermaier, Marcel Fery, Kerstin Meisner, Mike P. Heisel, Tobias Naujoks, David Eickelberg, Juliane Schulzki (nicht im Bild) © Johann Sebastian Hänel

Diese und weitere Fotos sind zum Download zu finden unter: Impressionen Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft

Über die Bundeskonferenz:

Die Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft fungiert seit Herbst 2021 als wichtige Schnittstelle zwischen Veranstaltungsbranche und Politik, Gesellschaft und anderen beteiligten Branchen. Die jährlich ausgerichtete Konferenz stellt einen zentralen Moment des Austauschs und der Entscheidungsfindung dar. Hier werden die relevanten Forderungen der Branche gesammelt, diskutiert und verabschiedet. Des Weiteren wählen die Teilnehmenden einen Rat der Vertreter:innen, der beauftragt ist, diese Forderungen gegenüber der Politik zu vertreten.

Die Bundeskonferenz wirkt so als eigenständige Plattform und übt nachhaltigen politischen Einfluss aus. Sie stärkt das Bild der Veranstaltungswirtschaft in der Öffentlichkeit und gewährleistet eine kontinuierliche Vertretung der Interessen der Branche.